Erkrankungen durch Bakterien:
Karies:
Karies zählt zu den weltweit häufigsten Erkrankungen.
Sie wird durch Bakterien verursacht, die auf der Oberfläche von Zähnen
und Prothesen einen klebrigen Belag (die Plaque) bilden. Diese Kleinstlebewesen
wandeln den Zucker aus der Nahrung in Säuren um. Durch diese Säuren
wird der Zahnschmelz aufgelöst und es entsteht dort ein Loch im Zahn (Karies).
Also zwei Faktoren begünstigen wesentlich die Entstehung von Karies:
1. Die Vermehrung der Bakterien im Zahnbelag bei schlechter Mundhygiene
2. Eine ungünstige Ernährung mit einem zu hohen Zuckeranteil. Karies
tritt bei älteren Menschen häufig an frei liegenden Zahnhälsen
auf, wenn sich das Zahnfleisch zurückgezogen hat und sich Nahrungsreste dort
festsetzen können. Es handelt sich dann um die sogenannte Wurzelkaries. Durch
unzureichende Mundhygiene und fehlende Zahnzwischenraumreinigung wird die Anlagerung
von Plaque und Zahnstein begünstigt. Dadurch werden Erkrankungen des Zahnfleisches
gefördert .
Gingivitis:
Gingivitis bedeutet entzündetes Zahnfleisch, das durch Beläge gerötet
und geschwollen ist und bei Berührung leicht blutet. Die Entzündung des Zahnfleisches
gehört zu den häufigsten Krankheiten des Menschen und ist verantwortlich für viele
Folgeerkrankungen im Mund. Sie ist oberflächlicher lokalisiert als die Parodontitis.
Parodontitis:
Die entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates wird meistens erst
im vierten oder fünften Lebensjahrzehnt bemerkt und ist in diesem Alter die häufigste
Ursache für Zahnverlust. Verantwortlich sind oft eine unzureichende Mundhygiene und fehlende zahnärztliche Betreuung.
Den Anfang bildet oft eine Gingivitis, eine Entzündung, die dann auf
den Kieferknochen übergreift und schubweise zu dessen Abbau führt. Es treten gelegentlich
Zahnfleischbluten, Mundgeruch, eine Änderung der Zahnstellung, gelockerte Zähne
sowie Schmerzen auf.
Zwischen Zahnwurzel und Zahnfleisch bildet sich ein Spalt, die sogenannte
Zahnfleischtasche, in der sich die Bakterien gut vermehren können.
Viele systemische Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus) machen sich
in der Mundhöhle durch verschiedene Symptome bemerkbar (z.B. geschwollenes, leicht
blutendes Zahnfleisch). Auch bestimmte Medikamente haben Nebenwirkungen auf das
Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat. Ist der Körper in seiner natürlichen Abwehr
geschwächt, kann die Menge der Bakterien im Mund ebenfalls zunehmen und entzündliche
Erkrankungen hervorrufen.